…denn Schere ist nicht gleich Schere
Jeder Handwerker hat spezielles Werkzeug. Der Maler den Pinsel, der Koch ein Messer und wenn Du eine Ausbildung im Friseurhandwerk machst, ist die Friseurschere neben Kamm, Bürste und Föhn Dein wichtigstes Werkzeug.
Was Du sicherlich schon weißt: Friseurscheren sind professionelle, speziell geschliffene Scheren, die für einen Haarschnitt verschiedene Funktionen erfüllen. Deshalb gibt es auch verschiedene Scheren, die Du im Laufe Deiner Ausbildung kennenlernen wirst.
Der richtige Griff
Da es sich bei einer Haarschere nicht um eine Bastelschere handelt, wird sie auch auf eine bestimmte Weise gehalten und geführt.
Zeige- und Mittelfinger liegen auf dem Scherenschenkel. Der Ringefinger wird durch das Auge gesteckt und der kleine Finger liegt zur Stabilisation auf dem Fingerhacken. Der Daumen führt das Öffnen und Schließen der Scherenblätter aus und wird durch das andere Auge gesteckt.
Die Scheren
Die Friseurscheren unterscheiden sich im Schliff und damit in der Funktion, die sie für den Schnitt und die Form erfüllen. Die Schere soll natürlich aber immer vor allem eins: Haare schneiden.
Die normale Friseurschere
Alle Scheren weisen auf den Klingen mehr oder weniger starke Zähne auf. Teilweise sind die Zähne nur auf einer anstatt auf beiden Seiten der Klingen oder auch so fein, dass sie mit dem bloßen Auge auf im Schliff nicht sichtbar sind. Die Zahnung der Klinge verhindert den Vorschub der Haare, so dass sie sich leicht und ohne Umknicken abscheiden lassen. Stärker gezahnte Friseurscheren sind gerade bei Auszubildenden und Anfängern beliebt.
Slice-Schere
Scharf, schärfer, Slice. Diese Schere ist mehrfach geschliffen, poliert und weisen einen Hohlschliff auf. Deshalb sind sie besonders scharf. Mit ihr können geübte Profis stumpf schneiden und wie der Name sagt slicen. Mit der Slice-Schere musst Du sehr präzise arbeiten und benötigst in der Regel bereits einiges an Erfahrung.
Effilier-Schere
Eine Effilier-Schere ist auf beiden Scherenblättern gezahnt. Durch die versetzte Zahnung werden nicht alle Haare zwischen den Schneiden erfasst und meist nur ein Drittel der Haare geschnitten. Die Effilier-Schere kommt also zum Ausdünnen oder bei Übergängen in der Frisur zum Einsatz.
Modellier-Schere
Die Modellier-Schere ist der Effilier-Schere sehr ähnlich ist jedoch nur auf einer Seite gezahnt. Die zweite Schneide ist ungezahnt. Diese Schere erfasst deshalb mehr Haare, etwa die Hälfte bei einem Schnitt. So kann man dem Haar Volumen nehmen und es fällt lockerer.
Das erste Scheren-Set
Bevor Du zu Beginn in Dein ganz persönliches eigenes Scheren-Set investierst, kläre mit Deinem Ausbildungsbetrieb, ob Du dieses wichtige Werkzeug gestellt bekommst. Viele Salons stellen den ihren Friseur-Lehrlingen das erste Scheren-Set.
Dennoch ist natürlich das eigene Scheren-Set wesentich individueller. So kannst Du die Scheren wählen, die für Dich am besten in der Handhabung sind und mit deren Form Du Dich am wohlsten fühlst. Bedenke allerdings, dass Du als Anfänger zunächst noch eher gezahnte Scheren benutzt. Mit Deinem Fortschritt verändern sich auch die Scheren, so dass Du vermutlich häufiger wechselst.
Ob und welches Scheren-Set Du Dir kaufst, solltest Du am besten mit Deinem ausbildenden Salon besprechen. Hier wirst Du bestens beraten.
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