Herbert Arnoldy und Gerhard Traub

21 Fragen an Herbert Arnoldy und Gerhard Traub

Kurzsteckbrief

  • Saloninhaber: Herbert Arnoldy und Gerhard Traub
  • Salonname: Arnoldy & Traub Friseure
  • Filialen: 1
  • Stadt: München
  • Gründungsjahr: 1995

Interview mit Arnoldy & Traub Friseure aus München

  1. Was macht Euren Salon besonders?

Unser Salon ist aus mehreren Gründen etwas ganz Besonderes für uns:

  1. Wir haben das Glück, dass wir mit einem ausgezeichnet geschulten und internationalen Team arbeiten dürfen. Jeder unserer Friseure hat beispielsweise einen Farb-Master.
  2. Die Anbindung unseres Salons an das Hotel Bayerischer Hof.
  3. Wir haben das Privileg, dass wir unseren Stil über unsere jährliche Frisurenkollektion nach außen kommunizieren können.
  4. Darüber hinaus besteht unser Team aus einer bunten Mischung aus den verschiedensten Generationen. Somit haben wir für jede Kundin und jeden Kunden den passenden Friseur.

Salon von Arnoldy & Traub

  1. Welche Dienstleistungen bietet Ihr außer „Waschen, Schneiden, Legen“?

Wir bieten eine Mischung an Dienstleistungen, die der Qualität unseres Hauses entsprechen. Darunter Services wie:

  • Bewirtung unserer Gäste via Hotel Bayerischer Hof
  • Brautservice (individuelle Betreuung vom Salon/zu Hause bis zum Altar)
  • Haarpflegerituale in unserem eigenen Hair Spa
  • Keratinbehandlungen mit Steampod
  • Mani- und Pediküre in drei großzügigen, separaten Kabinen
  • Orientalische Fadentechnik zur Augenbrauenkorrektur sowie zur Haarentfernung im Gesicht
  1. Was war oder ist die größte Herausforderung der Selbständigkeit im eigenen Friseurunternehmen?

Zur Eröffnung vor 20 Jahren war die Herausforderung überhaupt Kundschaft in den Salon zu bekommen. Das haben wir glücklicherweise von Beginn an geschafft. Im weiteren Verlauf über die nächsten 20 Jahre bis jetzt war die Herausforderung eine konstante Entwicklung im fachlichen und betriebswirtschaftlichen Sinn. Mit der Unterstützung unseres Teams haben wir es geschafft, unser hohes Niveau über all die Jahres zu halten und immer weiter zu steigern. Und das wird auch die Herausforderung für die nächsten Jahre bleiben.

  1. Was war die größte Hürde der Gründungsphase Eures Salons?

Die größte Hürde der Gründung von Arnoldy & Traub Friseure 1995 resultierte aus der Verschmelzung von zwei separaten Salonteams zu einem leistungsfähigen Team und einem funktionierenden Salonkonzept.

  1. Was würdet Ihr heute rückblickend in Eurem Geschäft anders machen?

Da sind wir uns beide einig: Wir würden rein gar nichts ändern. Die Vergangenheit ist Vergangenheit und wir waren beide immer davon überzeugt, dass wir zur entsprechenden Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

  1. Welchen Stellenwert hat Marketing im allgemeinen und die Onlinemedien dabei im speziellen in Eurem Unternehmen?

Marketing spielt heutzutage eine sehr wichtige Rolle. Und auch die Onlinemedien sind ein wichtiger Faktor in der einwandfreien Kommunikation mit der Außenwelt. Es hilft uns, unsere Marke mit all Ihren Facetten nach außen zu kommunizieren. So können wir unsere Visionen und Werte mit Hilfe der Medien und anderer Marketingaktivitäten so authentisch wie möglich unseren Bestandskunden erklären und gleichzeitig neue Kunden ansprechen. Besonders in Bezug auf Neukunden haben wir dank Marketing die Möglichkeit, die Kunden auf Ihren ersten Besuch bei uns vorzubereiten. Sie wissen dann genau, was sie bei uns im Salon erwartet und erleben keine bösen Überraschungen.

  1. Welchen wertvollen Rat gebt Ihr Friseurmeisterinnen und -meistern, die planen einen eigenen Salon zu gründen?

Selbständigkeit ist nicht nur eine Art der Selbstverwirklichung, sondern zum größten Teil Selbstverantwortung und darüber hinaus eine große Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Dabei ist eine professionelle Planung das A und O. Ohne ein gewisses Kapital in der Hinterhand geht leider gar nichts. Neben Miete, Gehältern für die Mitarbeiter, Versicherungen, Equipment & Co. darf man weitere Ausgaben wie beispielsweise Steuern nicht vergessen. Vor allem in der Bauphase kann man leicht den Überblick verlieren – besonders über die finanziellen Ausgaben. Daher sollte man sich professionelle Hilfe holen. Ganz salopp gesagt, worauf man sich wirklich immer konzentrieren sollte: Man will mit dem eigenen Salon Geld verdienen und nicht in Schönheit sterben…

  1. Welchen Tipp habt Ihr für den jungen Friseurnachwuchs?

Für uns ist der Beruf des Friseurs der wunderbarste Beruf den es gibt. Jedoch gibt es leider immer weniger junge Leute, die diesen tollen Beruf ausüben wollen. Daher müssen wir kontinuierlich an der Nachwuchsförderung arbeiten und zeigen, welche Möglichkeiten der Friseurberuf mit sich bringt. An sich sollte es dem Friseurnachwuchs nicht an Neugier, Begabung, Geduld und Fleiß, Fleiß, Fleiß mangeln.

  1. Was macht für Euch insgesamt einen guten Friseur aus?

Ganz klar, zeichnet einen guten Friseur eine professionelle Arbeitsweise aus. Neugierde und Aufmerksamkeit – damit man neuen Entwicklungen und Trends nicht hinterher läuft, sondern sie in den ersten Stunden erkennt und ihre Entwicklung mit voran treibt. Empathie, um sich auf die Persönlichkeit eines jeden Kunden einzustellen und damit für jeden Kunden den Friseurbesuch zu einem positiven Erlebnis zu machen. Im Salonteam treffen immer viele verschiedene Charaktere aufeinander, aber die Individualität des Einzelnen sollte immer gefördert werden. Doch gleichzeitig muss jeder Einzelne in einem großen Team eine gewisse Sozialkompetenz mitbringen, damit Team und Salon einwandfrei funktionieren. Schlussendlich zeichnet auch Loyalität zum Salon und zu seinen Kunden einen guten Friseur aus.

  1. Zu welchem Thema habt Ihr Euch zuletzt weitergebildet?

Grundsätzlich bedeutet für uns Weiterbildung weit mehr als nur berufliche Schulungen und Lehrgänge. Ein bewusstes Leben mit offenen Augen und Ohren ist Weiterbildung. Neue Trends zeigen sich meist als erstes in der Musik, der Fotografie und der Mode. Beruflich haben wir erst kürzlich mit unserem gesamten Team ein Seminar von Friseur Serge Moreau zum Thema Körpersprache, Gesichtsphysiognomie und Wahrnehmung des gesamten Menschen besucht. Weiterhin sind wir regelmäßig in der La Biosthetique Academy in Pforzheim für Weiterbildungen.

  1. Welche drei Eigenschaften sind für die Mitarbeit in Eurem Salon wichtig?
  1. Bereitschaft für neue Dinge und Entwicklungen.
  2. Offenheit gegenüber Kunden, Team und handwerklichen Entwicklungen.
  3. Selbständiges Arbeiten in Kombination mit einer gewissen Neugierde für neue Sachen.
  1. Nach welchen Grundsätzen führt Ihr Euer Team und den Friseursalon?

Unser Team besteht aus 26 Personen. Wir unterstützen die Individualität jedes Mitarbeiters und sind stolz darauf, dass wir ein so großes Team aus verschiedenen Charakteren und unterschiedlichen Generationen in unserem Salon haben. Doch trotz aller Individualität, gibt es matürlich auch klare Regeln, damit Team und Salon reibungslos funktionieren und wir unseren Kunden nur den besten Service möglich bieten können.

Rezeption Salon Arnoldy & Traub München

  1. Was sind die drei kritischen Erfolgsfaktoren für einen Friseursalon?
  1. Der wohl offensichtlichste Faktor ist die Rezeption. Sie stellt, egal ob telefonisch oder beim Betreten des Salons, den ersten Kontakt mit dem Kunden her.
  2. Das Handwerk – ohne handwerkliche Spitzenleistungen in Kombination mit einer einwandfreien Beratung überlebt kein Salon.
  3. Die eigene Vision im Alltag nie zu verlieren.
  1. Was denkt Ihr über die aktuelle Mindestlohn-Debatte?

Grundsätzlich muss man leider sagen, dass nicht jeder Friseur den Mindestlohn wert ist. Das gilt jedoch für jede nur denkbare Branche und nicht nur für Friseure. Für uns bei Arnoldy & Traub Friseure ist der Mindestlohn kein Thema, da wir bei uns nur sehr gute Friseure beschäftigen, die in ihrer täglichen Arbeit viel Engagement und Herzblut an den Tag legen. Und daher werden sie bei uns auch überdurchschnittlich bezahlt.

  1. Was war Euer persönlich schönstes Erlebnis oder größter Erfolg als Friseur?

Die Eröffnung unseres eigenen Salons vor 20 Jahren.

  1. Was macht den Friseurberuf zum schönsten Beruf der Welt?

Das wir täglich Menschen glücklich machen können. Im Spiegelbild des Kunden sieht man den Erfolg des Friseurs – und was gibt es Schöneres als ein zufriedenes und glückliches Lächeln.

  1. Wer ist Euer Vorbild und wieso?

An sich ist jeder Friseur, der eine gute und innovative Idee umgesetzt hat, ein Vorbild. Und dann natürlich die großen Friseure wie Alexandre de Paris und Vidal Sassoon.

  1. Wenn Ihr nicht Friseur geworden wäret, wäret Ihr heute…

Herbert Arnoldy: …Schriftsteller

Gerhard Traub: …Maler

  1. Wie tankt Ihr die nötige Energie für den Salonalltag?

Herbert Arnoldy: Für mich ist es ein Energieschub, wenn ich weiß, dass der Tag komplett ausgebucht ist und ich quasi keine Zeit zum Durchatmen habe.

Gerhard Traub: Inspirierende Dinge wie Kunst und Musik liefern mir Energie für den Tag.

  1. Welche Persönlichkeit aus der Friseurbranche würdet Ihr gerne einmal treffen?

Der Friseur der Queen wäre sicher ein interessanter Gesprächspartner. In all den Jahren ihrer Regentschaft und auch bereits davor in ihrer Jugend, hatte die Queen immer die passende Frisur, die ihr als Frau perfekt steht und auf dezente Weise auch immer ihre Autorität unterstützt.

  1. Wenn Euer Salon ein Motto hat/hätte, wie lautet es?

Jeder Kunde ist für uns so wertvoll wie ein Freund.

Arnoldy & Traub Salonprofil