Weiterbildungsmöglichkeiten im Friseursalon

Weiterbildungen für Friseure im Rahmen des Friseursalons

Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Friseurausbildung ist noch lange nicht Schluss mit dem Lernen. Mit dem Gesellenbrief fängt die kreative Karriere rund um Haare und Schönheit erst an. Die Schnelllebigkeit von Trends in der Friseurbranche und die immer wieder neu erfundenen Techniken fordert jeden Friseur ständig auf dem Laufenden zu bleiben. Dies ermöglichen diverse Weiter- und Fortbildungen wie auch Spezialisierung. Friseure sind dabei nicht immer auf sich alleine gestellt. Viele Salons unterstützen ihre Mitarbeiter dabei ganz aktiv. Denn diese Bildungsmaßnahmen zahlen sich sowohl für den Friseur als auch für den Salon aus.

Mit Know-how gezielt Positionieren

Wer Spezialist auf seinem Gebiet ist, hat einen Wettbewerbsvorteil, gegenüber denen, die von allem etwas können. Als Friseur ist es klar, Fort- und Weiterbildungen bringen die Karriere auf das nächste Level. Als Salon ist es mindesten genauso sinnvoll seine Mitarbeiter bei ihrer Weiterbildung zu unterstützen. Schließlich schaffen sie so ein kleines Expertenteam für verschiedene Bereiche, um den Kunden den besten Service zu bieten.

Folgende Fort- und Weiterbildungen werden von vielen Salons unterstützt, um ihr Team zu fördern, wobei es sicher noch weitere Option gibt.

Coaching von jungen Friseuren

Einige Salons, besonders die mit speziellen Unternehmenskonzepten, machen sich zur Aufgabe talentierten Nachwuchs gezielt zu fördern und weiterzubilden, um sie perfekt auf das Salonkonzept vorzubereiten. Konzeptsalons verfolgen in der Regel eine bestimmte Strategie, um ihren Kunden den besten Service anbieten zu können. Das Konzept ist dabei selten Bestandteil einer Friseurausbildung und muss darum extra geschult werden. Die Weiterbildung besteht in diesem Fall häufig aus Seminaren, die auf das Konzept des Salons ausgerichtet sind und von erfahrenen Friseuren und Führungskräften geführt werden.

Markenspezifische Schulungen

Die bekannten Marken für Friseurprodukte bieten als zusätzliche Dienstleistungen Seminare an, um Friseure für die richtige Handhabung zu schulen. Salons, die sich auf eine bestimmte Marke wie beispielsweise Aveda, Schwarzkopf Professional oder andere festgelegt haben, lassen ihr Team spezifisch auf diese Produkte schulen. Somit können sie sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die verwendeten Produkte kennen und gekonnt verwenden. Die Schulungen finden entweder im Salon selbst oder in einem Schulungszentrum der veranstaltenden Marke statt.

Spezialisierung zum Colorist

Immer mehr Salons setzen auf Spezialisten in ihrem Team, denn die Nachfrage durch die Kunden steigt. So ist das Interesse an professionellen Coloristen groß. Ein Colorist ist der Experte in Sachen Haarfarben und die dazugehörigen Verfahren. Er kann Kunden besonders gut zu Trendfarben beraten und verfügt über das nötige handwerkliche Können für eine perfekte Umsetzung. Die Friseursalons, die diesen Trend erkannt haben, sorgen bereits dafür Coloristen im Team zu haben, die diesen Bedarf decken. Sie unterstützen die Förderung ihres Teams und ermöglichen ihren Mitarbeitern, sowohl zeitlich als auch finanziell, die Fortbildung zum Coloristen zu besuchen.

Weiterbildung zum Visagist

Ein Friseursalon ist nicht nur Anlaufstelle für schönere Haare, sondern auch wenn es um Make-ups geht. Visagisten kümmern sich in der Regel sowohl um die Haare als auch um das Make-up. Sie sorgen für das ganze Paket und verschönern ihre Kunden rundum. Die Verschönerung, für beispielsweise einen besonderen Abend oder einer Braut, erfolgt normalerweise an einem Ort. Kunden erwarten hier professionelles Personal und Salons möchten ihnen genau das bieten. Darum haben sie auch ein Interesse daran, ihr vorhandenes Team entsprechend zu fördern.

Fort- und Weiterbildung zum Friseurmeister

Nach der Friseurausbildung und entsprechender Berufserfahrung, können Friseure zur Meisterschule gehen, um ihren Friseurmeister zu machen. Dieser Weg auf der Karriereleiter wird häufig eingeschlagen vor dem Hintergrund der Selbstständigmachung. Aber nicht immer. Einige Friseure wollen das Risiko, welches ein eigener Salon mit sich bringt, nicht eingehen, aber trotzdem in einer führenden Position tätig sein. Die Meisterschule ist dabei allerdings kostspielig und zeitintensiv. Salonbetreiber hingegen suchen nicht selten nach qualifiziertem Personal, welches in der Lage ist genau diese leitenden Positionen einzunehmen. Dies ist demnach der Grund, warum Friseursalons seine Mitarbeiter dabei zeitlich und finanziell fördern, um den Meisterbrief zu erhalten.

Friseure und Salons profitieren gleichermaßen

Die meisten der genannten Seminare, Schulungen, Fort- und Weiterbildungen können von Friseuren unabhängig von einem Arbeitgeber belegt werden. Dies ist jedoch nicht immer besonders günstig und nimmt natürlich auch Zeit in Anspruch. Da diese Art der Bildung sowohl für den Friseur als auch für einen Salon sinnvoll sein kann, fördern Arbeitgeber die Bildung ihrer Mitarbeiter. Dabei unterstützen sie diese sowohl finanziell als auch zeitlich, in dem sie Freiraum schaffen. Im Gegenzug bringen die Mitarbeiter ihr erlangtes Wissen im Salonalltag ein.

Es gibt keine einheitlichen Regelungen dafür. Jeder Friseurbetrieb kann diesbezüglich Vereinbarungen mit dem Mitarbeiter treffen und auch im Arbeitsvertrag festhalten. Ein gängiges Beispiel ist, wenn der Arbeitgeber die Weiterbildung zum Friseurmeister bezahlt, verpflichtet sich der Mitarbeiter mindesten 5 weitere Jahre in dem Salon zu arbeiten. Die Gestaltung solcher Vereinbarungen ist immer individuell und passend zur Situation, sodass beide Parteien ihren Nutzen daraus ziehen können.