Von Führungskräften wird häufig vorausgesetzt, dass sie wissen, was Mitarbeiterführung heißt. Im Alltag stellt sich dann oft heraus, dass dies deutlich schwieriger ist, als es in der Theorie klingt oder in der Ausbildung gar nicht gelehrt wurde. Trotzdem bedeutet es nicht, dass die Person nicht in der Lage ist zu führen. Einigen liegt es sogar von Natur aus im Blut. Allen anderen sollten die folgenden goldenen Regeln helfen, einen guten Job zu machen.
1. Respekt
Jede gute Beziehung beginnt mit gegenseitigem Respekt, auch die zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Du möchtest als Führungskraft respektiert werden? Dann solltest du dein Team ebenfalls mit Respekt behandeln. Nehme die Wünsche und Sorgen deiner Mitarbeiter ernst und tue sie nicht als belanglos ab. Erkenne ihre Leistungen an und nehme sie nicht als selbstverständlich.
Der respektvolle Umgang untereinander stellt eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit dar. Darum solltest du als Führungskraft nicht nur darauf achten, dass du mit den Mitarbeitern und diese mit dir respektvoll umgehen, sondern dass die Kollegen untereinander auf einer respektvollen Art miteinander kommunizieren.
2. Kommunikation
Die zweite Basis einer guten zwischenmenschlichen Beziehung ist die Kommunikation miteinander. Gerade in einem Betrieb ist Kommunikation besonders wichtig. Sei offen in deiner Kommunikation und animiere dein Team auch offen mit dir zu kommunizieren. Ein häufiger Fehler ist beispielsweise, dass Führungskräfte die Erledigung bestimmter Aufgaben erwarten, ohne diese vorher kommuniziert zu haben. Wenn deine Mitarbeiter keine Anweisung bekommen, können sie diese auch nicht ausführen beziehungsweise so umsetzten, wie von dir gedacht. Was für dich offensichtlich ist, muss für andere nicht offensichtlich sein. Kommuniziere auch konstruktive Kritik und Lob. Gerade in problematischen Situationen kann ein klärendes Gespräch der Beteiligten, gerne mit einem neutralen Mediator, Wunder bewirken und aufgestauten Ärger vermeiden, der auf das Betriebsklima drückt.
3. Objektivität
Die objektive und faire Beurteilung der Leistungen deiner Mitarbeiter ist wichtig. Messe nicht mit zweierlei Maß, weil dir manche Teammitglieder lieber sind als andere. Das gilt sowohl für die Bewertung ihrer Arbeit als auch bei der Bemessung der Löhne. Subjektive, also deine persönlichen oder gar privaten Faktoren, sollten dabei keine Rolle spielen. So etwas bleibt dem Team selten verborgen und lässt die Teammitglieder an deiner Professionalität zweifeln. Objektivität fällt nicht immer leicht, denn subjektive Gefühle lassen sich nicht abstellen. Sei dir darum in jeder Situation darüber bewusst und habe das Ziel alle deine Mitarbeiter trotzdem mit Fairness zu behandeln. Es wird das Vertrauen des Teams in deine Fähigkeiten als Führungskraft stärken.
4. Entscheidungen treffen
Als Führungskraft gehört es zu deinen Aufgaben, Entscheidungen zu treffen und das Risiko dafür zu tragen. Für deine Glaubwürdigkeit solltest du deine Entscheidungen, unter Berücksichtigung aller dazugehörigen Informationen, abwägen und mit Bedacht treffen. Vermeide es, deine Entscheidungen unnötig hinauszuzögern oder gar zu widerrufen. Mitarbeiter können das als Unsicherheit interpretieren. Geht es um Belange, wie beispielsweise Urlaubsantrag, Gehaltserhöhung oder Weiterbildungsmaßnahmen, können Mitarbeiter sich versetzt oder nicht ernst genommen fühlen. Für die Entscheidungsfindung kannst du auch dein Team einbeziehen. Das Mitwirken an Entscheidungen trägt zum Gemeinschaftsgefühl bei und stärkt das Teamdenken.
5. Konsequenz
Als Führungskraft ist konsequentes Handeln wichtig, um seine Glaubwürdigkeit dem Team gegenüber zu stärken. Es gibt immer wieder Situationen, in denen konsequentes Handeln und Durchsetzungsvermögen gefragt sind. Für den nötigen Respekt solltest du Regeln und Vereinbarungen konsequent durchsetzen, natürlich mit der nötigen Objektivität. Dies mag sehr strikt erscheinen, deine Mitarbeiter wissen dadurch aber, dass deine Aussagen verbindlich sind und sie sich auf dich und deine Entscheidungen verlassen können. Inkonsequenz hingegen wird eher negativ wahrgenommen. Wer mit Konsequenz führt, zeigt seine Professionalität als Führungskraft.
6. Motivation
Auch wenn hier erst an letzter Stelle, ist die Motivation deines Teams genauso wichtig, wie alle anderen genannten Punkte. Sie ist der Antrieb für den Erfolg des Salons. Du als Führungskraft hast die Aufgabe, deine Mitarbeiter zu motivieren und somit die Qualität ihrer Leistung auf dem besten Level zu halten. Kümmere dich aktiv um die Motivationsförderung, um deine Mitarbeiter im positiven Sinne anzutreiben, die beste Arbeit zu leisten. Die Motivation kann aus Anerkennung für gute Leistungen, einem gesunden Betriebsklima und guten Arbeitsbedingungen entstehen. Es gibt verschiedene Maßnahmen und Anreize zur Förderung der Motivation, die du nutzen kannst und solltest. Motivation ist etwas, was verloren gehen kann. Darum ist dies ein kontinuierlicher Prozess, der am Laufen gehalten werden muss.
Sicher kommt es auch zu Situationen, in denen das rechtzeitige, konsequente Handeln und Durchsetzungsvermögen von dir als Führungskraft gefragt ist. In diesen Momenten erkennst du, ob deine Mitarbeiter den nötigen Respekt für deine Arbeit haben. Direkte Worte und klare Anweisungen sind manchmal angebracht, um ein Team in die richtige Spur zu führen. Wichtig ist dabei nicht persönlich oder gar beleidigend zu werden, sondern immer objektiv zu urteilen. Mit diesen Regeln lässt sich der Salonalltag in seinen Grundzügen positiv gestalten und die Balance im Team stärken. Weiterbildungen für Führungskräfte sind gute Gelegenheiten an seinen Führungsqualitäten zu arbeiten und sich auch mit anderen Führungskräften auszutauschen. Die tägliche Arbeit als Führungskraft ist zudem eine gute Schule mit vielen Lerneffekten.